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Jul 09, 2023

Technische Bürsten: vielseitige Werkzeuge für Entgratungsanwendungen

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Das Bürstentgraten ist eine der flexibelsten und teilweise wirtschaftlichsten Methoden der mechanischen Entgrattechnik. Es bietet Herstellern und Verarbeitern von Metall- und Polymerhalbzeugen und Bauteilen die Möglichkeit, Grate zu entfernen, Kanten abzurunden und Flakes zu entfernen.

Das Bürstentgraten ist ein rein mechanisches Verfahren der Oberflächenbearbeitung. Es eignet sich zum Entgraten und Verrunden der Kanten von Werkstücken aus Stahl und Eisen, Bunt-, Leicht- und Sintermetallen sowie technischen Kunststoffen. Es kann auch sehr effizient zum Entfernen von Lamettagraten und zum Putzen von Gussteilen eingesetzt werden. In der industriellen Praxis kann das Bürstentgraten sowohl mit handgeführten Werkzeugen und herkömmlichen automatischen Bearbeitungsmaschinen als auch in vollautomatischen Fertigungszellen mit CNC-Anlagen und Industrierobotern eingesetzt werden. Es erspart dem Anwender die Investition in teure und aufwändige Anlagentechnik und gilt als besonders nachhaltig, da weder die Zugabe von Chemikalien noch die Zufuhr thermischer Energie erforderlich ist. Die für die verfahrenstechnische Umsetzung benötigten Werkzeugbürsten können in der Regel in bestehende Maschinen eingespannt werden, was die Integration der Bürstentgratung in bestehende Produktionsumgebungen erheblich vereinfacht. Da es sich auch für Halbzeuge und Bauteile der Losgröße 1 sowie für die Massenbearbeitung eignet, ist das Bürstentgraten für Prototypenbauer, Kleinserien- und Auftragsfertiger ebenso attraktiv wie für Großserienfertiger und OEMs.

Nach der Lehrmeinung gehört das Bürstentgraten zu jenen mechanischen Entgratverfahren, bei denen rotierende Werkzeuge mit „unbestimmter Schneide“ gezielt auf die Oberfläche des Werkstücks einwirken. Ein entscheidender Faktor für die Leistung des Bürstentgratens ist daher die Beschaffenheit dieser Schneide – in diesem Fall des Bürstensatzes. Mit anderen Worten: Bei der Auswahl der am besten geeigneten Werkzeugbürste zum Entgraten, Verrunden oder Putzen müssen Material, Geometrie und Design des Besatzes immer optimal auf die Anwendung abgestimmt sein. Bürstenhersteller bieten ihren Kunden daher ein breites Sortiment an Besatzarten mit abrasiven Besätzen und Spezialdrähten an. Sie verleihen einer Entgratungsbürste eine abrasive bzw. schleifende Wirkung. Während die bedarfsoptimierte Anpassung der Schleifbürsten über das Besatzmaterial (SiC, AIO, Diamant, Keramik etc.) und die Korngröße erfolgt, geschieht dies bei den Drahtbesätzen über die Härte des Drahtmaterials, der Durchmesser (0,06 - 1,2 mm) und die Ausführung (gewellt, gedreht, geknotet etc.).

Grundsätzlich bietet die Wahl des Besatzes dem Anwender viel Spielraum, direkt Einfluss auf das gewünschte Entgratergebnis zu nehmen. Typische Ziele sind besonders hohe Abtragsraten in kurzen Zyklen, die zuverlässige Innenentgratung tiefer Löcher, das kontinuierliche Glätten sehr langer Profilkanten oder das Kantenverrunden mit extremen Genauigkeiten im µm-Bereich – um nur einige Beispiele zu nennen. Ein großer Vorteil in diesem Zusammenhang besteht darin, dass die Bürstentgratung keine aufwändigen Vorarbeiten und keine aufwändige Prozesstechnik erfordert und der Anwender in der Regel schnell und einfach selbst Testläufe und Versuchsreihen mit unterschiedlichen Entgratbürsten durchführen kann.

Ähnlich verhält es sich bei der Bestimmung zweier weiterer Parameter, die für die Auswahl der am besten geeigneten Entgratungsbürste von großer Bedeutung sein können: Die Rotationsgeschwindigkeit der Bürste und die Art und Weise, wie sie sich dem Werkstück nähert. Mit welcher Drehzahl sollte sich also die eingespannte Werkzeugbürste optimal drehen und soll der Vorschub bzw. die Zustellung maschinenseitig oder werkstückseitig erfolgen? Bei der Klärung dieser Fragen kann der Kunde auf das Know-how und die Erfahrung von Beratern von Herstellern wie Kullen-Koti zurückgreifen; Für die praktische Umsetzung können viele Anwender hingegen auf bestehende Produktionsanlagen und Handlingsysteme zurückgreifen. Daher lässt sich das Bürstentgraten oft auch in kleinen Betrieben mit herkömmlichen Drehautomaten und Elektrowerkzeugen oder in handwerklich geprägten Manufakturen sehr einfach in die Arbeitsabläufe integrieren.

Mit der Bürstentgratung steht metall- und kunststoffverarbeitenden Betrieben ein Entgratungsverfahren zur Verfügung, das sowohl für Werkstückgewichte von nur wenigen Gramm als auch für tonnenschwere Bauteile eingesetzt werden kann. Es ist sowohl für weiche Materialien als auch für härtere Materialien geeignet. Für sehr harte Materialien ist dies jedoch nicht zu empfehlen und die Grathöhe sollte 0,2 mm nicht überschreiten. Da auch die Entgratungstechnik vielfältig und facettenreich ist, bieten die Hersteller dafür viele verschiedene Arten von Bürstensystemen an: Tellerbürsten für die robotergestützte Oberflächenbearbeitung, Rund- und Einscheibenbürsten für die hocheffiziente Reinigung von Schweißnähten, Bürsten- und Topfbürsten für Entgratungs-Trennstellen oder innen- und alphagehonte Bürsten zur Bearbeitung von Bohrungen und Querverschneidungen. Die meisten Entgratbürsten können sowohl im Nass- als auch im Trockenbetrieb eingesetzt werden. Eine besondere Vorbehandlung der Bürsten ist in diesem Fall nicht erforderlich.

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Entgratungsbürsten werden von einer Maschine in Rotation versetzt, um ihre Wirkung zu erzielen. Der Vorschub bzw. die Zustellung auf die zu bearbeitende Oberfläche kann werkzeug- oder werkstückseitig erfolgen. Durch die rotierende Bewegung dringen die Borsten der Entgratbürste in die Oberfläche des Werkstücks ein und verformen dieses elastisch. Dabei kommt es durch die Materialermüdung dazu, dass kleine Partikel aus dem Werkstück herausbrechen, was zu einer Gratentfernung und Kantenglättung führt. Je nachdem, ob die Bürste mit Schleiffäden oder -drähten bestückt ist, wirkt sie abschleifend oder stumpf. Die Qualität der Entgratung kann mit Hilfe von Profilometern, Rauheitsmessgeräten oder Mikroskopen überprüft werden.

* Julius Moselweiß ist ein freiberuflicher Journalist aus Darmstadt.

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